März 2012 "Das schöne Wittumspalais"
Lisa-Carolin, Thomas
Luisengymnasium Düsseldorf / Lycée Jean Monnet Straßburg
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Wittumspalais

Das Wittumspalais ist der Wittensitz von Herzogin Anna Amalia ( 1739- 1807). Das Palais steht auf einem Gelände, das früher im Mittlealter dem Franziskanerkloster gehörte. Im Jahre 1767  ließ der Weimarer Minister Jakob Friedrich Freiherr von Fritsch das Gebäude für sich errichten. Leider kam es 1774 zu einem Brand des Residenzschlosses, so dass Anna Amalia eine neue Wohnung brauchte. Daher wurde das Witumspalais an die Herzogin Anna Amalia verkauft. Sie ließ das Palais nach ihren eigenen Vorstellungen umgestalten. Der Festsaal wurde über viele Jahrzehnte hinweg von Freimaurern und dem Landtag genutzt. Das  Wittumspalais  musste nach schweren Kriegsschäden 1945 mehrmals renoviert werden und konnte  erst im Goethejahr 1949 wiedereröffnet werden. Anna Amalia, die braunschweigische Prinzessin, kam als Gemahlin von Herzog Ernst August II. Constantin 1756 nach Weimar. Zwei Jahre später starb ihr Mann und sie wurde Obervormünderin und Regentin. Sie kümmerte sich besonders um die Erziehung ihrer zwei Söhne (Carl August und Constantin) Im Jahre 1775 gab sie die Regentschaft an ihren Sohn Carl August ab und zog sich in das Wittumspalais zurück, wo sie sich mit Kunst und Wissenschaft umgeben konnte. Die "Tafelrunde" war sehr bedeutsam für sie, denn dort versammelten sich Mitglieder der herzoglichen Familie, Dichter, Künstler und Gelehrte, um sich künstlerisch austoben zu können. Anna Ammalia betätigte sich nicht nur musikalisch am Klavier und malerisch, sondern  hatte auch ihre eigene Bibliothek . Der Stil der Möbel ist raffiniert und stammt  aus ganz Europa.Man kann Übergänge vom Rokoko bis zum Empire verfolgen. Besondere Möbel waren zum Beispiel der Spieltisch im Tafelrundenzimmer. Man kann dort auch viele Kunstwerke, Spiegel, Öfen usw. bewundern. Das Wittumspalais war mehr als 30 Jahre die Stadtwohung von Anna Amalia. Nach ihrem Tod 1807 wurde es nicht mehr ständig bewohnt. Heute gehört es zu den Museen der klassischen deutschen Literatur.