August von Kotzebue
Robin
John-Lennon-Gymnasium
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August von Kotzebue

August von Kotzebue war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller, der von 1761 bis 1819 gelebt hat, in Weimar geboren wurde und auch hier aufgewachsen ist. Im Alter von 16 Jahren begann er sein Studium der Rechtswissenschaften in Jena, welches er 1780 abschloss. Nachdem man ihm nach Abschluss seines Studiums in seiner Heimatstadt Weimar einen Titel und ein Amt versagte, gelang ihm durch die Empfehlung an dem russischen Hof nach Sankt Petersburg eine ungewöhnlich steile Karriere. Bereits 1785 wurde er in den Adelsstand erhoben und gleichzeitig Präsident des Magistrats der Provinz Estland. Nebenbei veröffentlichte er mehrere Werke, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Nachdem er sich 1798 als Direktor des Hoftheaters in Wien versucht hatte, kehrte er in seine Geburtsstadt Weimar zurück. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Johann Wolfgang von Goethe fühlte er sich dazu genötigt, Weimar zu verlassen, was er dann auch im April 1800 mit einer geplanten mehrmonatigen Reise nach Russland tat. Diese verlief aber nicht reibungslos, da er auf der Hinreise an der Grenze wegen des Verdachts, er sei Jakobiner, verhaftet und nach Sibirien verbannt wurde. Glücklicherweise hatte er kurz zuvor eine Komödie veröffentlicht, die dem Zaren (Paul I.) "schmeichelte", weshalb er sehr schnell begnadigt und ihm zusätzlich ein Landgut in Estland überschrieben wurde. In Petersburg war er erneut als Theaterdirektor tätig. Nur ein Jahr später (nach der Ermordung des Zaren) kehrte er nach Weimar zurück, wo er jedoch weiterhin nicht Fuß fassen konnte, weshalb er nun nach Berlin umzog. Während des Napoleonfeldzuges hielt er sich auf seinem Gut in Estland auf und brachte immer wieder kritische Schriften gegen Napoleon, die Burschenschaften, die Ideen des Turnvater Jahns und andere Themen heraus. 1819 wurde er in Mannheim wegen seiner Kritiken an den Burschenschaften und angeblichem Vaterlandsverrat von einem fanatischen Burschenschaftler ermordet. Kotzebue gilt als einer der Väter der deutschen Trivilalliteratur (Unterhaltungs-/Volksliteratur),  "womit im zugleich ein Anteil an der Schaffung einer bürgerlichen Öffentlichkeit im Deutschland des 19. Jahrhunderts als Verdienst bleibt". (Quelle: www.wikipedia.de)