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Carolin, Johanna
Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim
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Büste Herzog Bernhard von Sachsen

Betritt man das Majolikazimmer in Goethes Wohnhaus und richtet seinen Blick nach links auf einen großen Schrank hinter einem Bogen, kann man die Büste von Herzog Bernhard von Sachsen betrachten. Diese ließ Goethe in einer Bildhauerwerkstatt als Abguss aus Gips nach einem Original von seinem sehr geschätzten Hofbildhauer und Inspektor Doell anfertigen, nachdem dieser mehrere postume Marmorbüsten von bedeutenden Vertretern des sachsen-weimarischen Fürstenhauses  für die herzogliche Bibliothek gefertigt hatte. Besonders zu erkennen ist, dass der als Büste dargestellte Herzog seinen Blick nach links richtet.

Wer war eigentlich Herzog Bernhard von Sachsen?

Er wurde als elfter und damit jüngster Sohn des Herzogs Johann III. von Sachsen-Weimar und dessen Ehefrau Dorothea von Anhalt am 16. August 1604 in Weimar geboren. Im Dreißigjährigen Krieg diente er als Feldherr, während er unter dem Namen Aristander Mitglied der schäferlichen Académie des parfaits amants war. Bei den Vorbereitungen eines neuen Feldzuges gegen die Kaiserlichen verstarb er im Juli 1639 in Neuenburg am Rhein. Bis heute wird vermutet, dass er an Gift starb, welches ihm auf Richelieus Betreiben verabreicht wurde. Diese Vermutung konnte aber bis zum heutigen Tage keiner eindeutig belegen. Trotzdem wurde sein Leichnam erst am 15. September 1655 in seine Geburtsstadt Weimar gebracht. Während dieser 16 Jahre wurde er vorläufig zu Breisach beigesetzt.

Vielleicht berührte Goethe die Geschichte von Herzog Bernhard von Sachsen,  sodass er ihn als Gipsabguss in seinem Haus hinter den Bogen stellte.