Silhouette der Charlotte von Stein
Paula
Goethe-Gymnasium Gaggenau
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Charlotte von Stein - Silhouette

Keine andere Frau hatte jemals einen vergleichbaren Einfluss auf den Dichter Johann Wolfgang von Goethe: Charlotte von Stein.

Doch was machte diese Frau für den Dichter so faszinierend und wieso hängt nur eine Silhouette von ihr in dessen Gartenhaus?

Bereits am 14. November 1775, noch vor einer persönlichen Begegnung, machten sie sich durch das Verschicken von ihren Silhouettenbildern eine Vorstellung voneinander. Dieser Tausch war Teil eines Projekts von Lavater, der vorgab, anhand von Porträts, meist Silhouetten, den Charakter der jeweiligen Person mit Schwächen und Stärken bestimmen zu können.

In der Charakteristik Charlottes beschrieb er diese als eine Schönheit mit besonderen italienischen Zügen und einer feinen, tiefgründigen Empfindung. Auch über Goethe verfasste er eine solche Charakteristik, bei der vor allem der letzte Satz heraussticht: Der verführerischste und gefährlichste Mann für ein Frauenherz...

Als Goethe bei einem Besuch in Straßburg die Silhouette von Charlotte sah, war er beeindruckt und verzaubert zugleich. Er wollte sie treffen. Doch Charlotte, die von Anfang an vor dem Herzensbrecher Goethe gewarnt war, lies ihn wissen, dass sie niemals Freunde werden können. Jedoch bildete sich bis zur plötzlichen Abreise Goethes nach Italien eine intensive zumindest geistige Beziehung zwischen beiden, in welcher Charlotte versuchte den übermütigen jungen Mann auf den "rechten Pfad" zu erziehen.

So blieb dem Dichter vorerst nur die Silhouette der Charlotte von Stein, eine Frau, die ihn mit ihrer Schönheit überwältigte.