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Die Horen von Schiller

In einem Seitenraum der Abteilung "Gewalt" im Goethe-Nationalmuseum befindet sich ein Schriftstück mit Notizen von Friedrich Schiller zu seiner Zeitschrift "Die Horen".

Die Monatszeitung "Die Horen" von Friedrich Schiller erschien zwischen 1795-1797. Auf dem Zettel sind die Nachnamen von Persönlichkeiten aus der Geisteselite, also Schriftsteller und Philisophen, notiert. Es sind u.a. die Namen Kant, Wieland und Humboldt erkennbar. Die Schrift ist geprägt durch einen einheitlichen, historischen Stil.

Besonders hervorzuheben ist der Name Schillers, der in einer anderen Farbe oben rechts in der Ecke steht. Damit kennzeichnet er, dass er die Liste selbst verfasst hat. In Schillers Horen haben zahlreiche Persönlichkeiten mitgearbeitet. Bei den Namen auf dem Zettel handelt es sich also um die Mitarbeiter der Zeitung.

Schiller wollte mit seiner Zeitung sowohl das gebildete Laienpublikum als auch Akademiker erreichen. Das gelang ihm, indem er Artikel von allgemeinem Interesse veröffentlichte, die mehr boten als bloße Unterhaltung. So fanden sich in den Horen Beiträge über Geschichtswissenschaft, zukünftige Entwicklungen in der Philosophie, die Gegenwart fand dagegen kaum Erwähnung.