Goethes Zeichnung einer Rekrutenaushebung; 1779
Benedikt, Rudi
Martin-Rinckart-Gymnasium
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Machtmensch Goethe: Seine Ämter und Privilegien in Weimar und Umgebung

Dieses Thema zeigt eine andere und größtenteils unbekannte Seite von Goethe: eine Seite abseits von Literatur und Theater. 

Jeder kennt ihn, ob aus Schule, Theater oder eigenem Interesse: Johann Wolfgang von Goethe als Autor und wichtige Person an den Theatern in und um Weimar. Doch viele wissen nicht, dass er auch einige politische und gesellschaftliche Ämter innehatte. Vor seiner ersten Italienreise übte er vor allem Ämter aus, die ihm nicht zusagten oder mit seinen Idealen brachen. So war er beispielsweise Mitglied der Kriegskommission und musste Rekruten verpflichten. Dies stieß jedoch bei Goethe auf Ablehnung, da er jedwede Art von Krieg ablehnte und deshalb keine jungen Männer in den Tod schicken wollte.  

Nach seiner Italienreise war der Weimarer Obrigkeit jedoch klar, dass dieser kluge Kopf unbedingt in der Stadt gehalten werden musste. Deshalb wurden Goethe nur noch Ämter übertragen, die seinen Vorstellungen und Interessen entsprachen. So bekam er aufgrund seiner Liebe zur Natur die Leitung des botanischen Gartens in Jena zugesprochen, wegen seines starken Interesses zur Literatur wurde er zum Chef der Universitätsbibliothek in Jena und Dank seiner Leidenschaft zum Theater zum Leiter des Hoftheaters in Weimar ernannt. All diese Ämter ließen ihn seine Interessen und Gedanken zu den einzelnen Bereichen umsetzen.