Sitzbock
Hanna
Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim
Gefällt mir 219 Gefällt 219 Mal
281 Aufrufe

Sitzbock, sogenannter "Esel"

Ein Sitzbock ist ein hoher Stuhl aus Esche, Buche, Eiche, Leder und Roßhaar, mit vier achteckigen, schräggestellten Beinen. Diese sind über Kreuz miteinander verbunden, wobei der Kreuzungspunkt durch ein Vierkant abgestützt wird. Das Sitzpolster ist erhöht und mit Ziegenleder bezogen. Goethe ließ sich auf seinem Esel nieder, wenn er durch das lange Schreiben im Stehen überanstrengt war, weil dadurch die Rückenmuskulatur entspannt wurde. Sein Sitzbock steht heute noch in seinem Arbeitszimmer in Goethes Gartenhaus. Bereits Friedrich Justin Bertuch machte in seinem Journal für Möbelstücke Werbung dafür: "Männern, die viel und anhaltend schreiben müssen, ist ein Schreibtisch, an welchen sie stehend arbeiten können, zum Abwechseln und Erhaltung ihrer Gesundheit ein unentbehrliches Meuble... Ist man vom Stehen ermüdet, so dienet der Stuhl, oder sogenannte Esel... , auf dem man schrittlings wie auf einem Sattel sitzt, und der gerade so hoch seyn muß, daß man noch halbstehend sitzen kann, zum Ausruhen, und verstattet dabey auch immer dem Körper die aufrecht gerade Stellung, damit der Unterleib nicht den schädlichen Druck des Sitzens leide."