Die Aldobrandinische Hochzeit
Lena, Ina
Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim
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Wandgemälde (Kopie) "Aldobrandinische Hochzeit" von Johann Heinrich Meyer

Wahrscheinlich hast du schon eine ganze Menge Räume in Goethes Wohnhaus besichtigt. Nun bist du im sogenannten Junozimmer angelangt. In diesem Salon hielt sich Goethe oft nach dem Essen mit seinen Gästen auf, um sich mit ihnen zu unterhalten oder auch zu musizieren. Das auffallend große Gemälde, das sich an der linken Wand mittig über dem Flügel befindet, wird die Aldobrandinische Hochzeit genannt. Johann Heinrich Meyer hatte es extra für Goethe während seiner Italienreise 1796/97 angefertigt. Nach der Ankunft in Weimar wurde es im repräsentativsten Zimmer aufgehängt, wo es von allen bewundert werden konnte.  An beiden Seiten befinden sich zwei grüne Vorhänge, die bis 1993 noch im Original hingen. Sie dienten als Sonnenschutz des Aquarells. Auf dem Gemälde erkennt man eine Braut, die sich auf ihre Hochzeit vorbereitet. Rechts von ihr befindet sich der Bräutigam, der mit den Musen den Brautgesang anstimmt. Johann Wolfgang von Goethe sowie andere Künstler, Gelehrte und Sammler schätzten dieses Gemälde sehr, unter anderem wegen seiner nuancierten Farbigkeit. Goethe betonte damals die sorgfältige Abwechslung der Farbtöne durch den Künstler; außerdem erwies er sich als besonders tüchtig, die verschiedenen Charaktere darzustellen. Äußerst präzise zeigte er die Schamröte der aufgeregten Braut, doch da musste man als Goethes Gast schon genauer hinschauen, um dieses kleine Detail zu erkennen.