Die Treppe zum Nadelöhr
Cora, Maxi
Sportgymnasium Neubrandenburg
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Das Nadelöhr

Das Nadelöhr ist ein architektonisch angelegtes Felsentor im Ilmpark, das der Besucher durch eine künstlich angelegte Steintreppe erreicht.

Bevor wir die Treppe hinab in den Park gingen, konnten wir einen weiten Ausblick auf die Ilm und den Park genießen. Als wir die Treppe hinunter stiegen, mussten wir sehr auf unsere Schritte achten, weil die Stufen uneben und schmal sind und sie kurvig verlaufen. Am Fuße der Treppe kamen wir durch das Felsentor, was auch als Nadelöhr bezeichnet wird. Beim Durchschreiten des Tores umhüllte uns Kühle und wir hatten das Gefühl, dass die Geräusche der Umwelt verstummten. Als wir das Felsentor verließen, erstreckte sich wieder die Weite des Parks, auf die zuvor der Blick versperrt wurde. Dadurch ist das erdrückende Gefühl verflogen, welches man im Tor hatte und man fühlte sich erleichtert aus der Enge heraus zu sein und einen freien Blick zu haben. An der linken Seite fielen uns die Tannen auf, die sich von der Landschaft abheben.

Der Anlass für die Konstruktion des Nadelöhrs war der Suizid Christel von Lassbergs, welche sich aus unerwiderter Liebe in die Ilm stürzte und starb. Als man ihre Leiche fand, trug sie das Buch ,,Die Leiden des jungen Werthers" bei sich. Goethe fühlte sich schuldig und verantwortlich für ihren Tod, sodass er beschloss, ein Denkmal für sie zu errichten: das Nadelöhr.

Wir würden die Symbolik des Ortes wie folgt interpretieren: Der Weg durch das Nadelöhr soll zuerst das strahlende und offene Leben darstellen. Der Verlauf des Lebens ist uneben, was die Treppe ausdrücken soll. Das Felsentor mit seiner Enge stellt eine Lebenskrise dar. Wenn man diese überwunden hat, stehen einem neue Wege offen und man spürt wieder die Freude des Lebens. Zu der linken Seite stehen mehrere Tannen, welche Ausdruck der Ehre sind bzw. zu ehren Christel von Lassberg gepflanzt wurden. Des Weiteren sieht man die Ilm.  Das Symbol Wasser steht für das Leben, welches für uns eine gewisse Ironie aufweist, da Christel von Lassberg sich durch dieses das Leben genommen hat.