Goethe der Kulturpolitiker?
Filipe, Sebastian
Lessing Gymnasium Neubrandenburg
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Goethe als Kulturpolitiker 

Goethe war zeitlebens sehr an Kunst und Kultur interessiert. So nutzte er seine Position, um Künstler zu entdecken und zu fördern. 

Eine wichtige Rolle dabei spielte seine Italienreise von 1786-1788.

Goethe begab sich auf diese Reise, um seinem langweiligen Verwaltungsalltag zu entfliehen und sich wieder mehr auf seine eigentlichen Interessen zu besinnen. Auch sein Treffen mit Johan Heinrich Meyer im November 1786 in Rom beeinflusste Goethe stark.

Als er zurück nach Weimar kam, gab er dann einen Großteil seiner Ämter ab. Zusammen mit Meyer begründete er 1799 die Weimarer Preisaufgaben, einen Wettbewerb für Künstler. Die Themen stammten meist aus den Epen des Homer, "Odyssee" und "Ilias", da Goethe selbst in seiner Jugend sehr begeistert war. Das Thema der ersten Ausschreibung zum Beispiel war "Aphrodite führt dem Paris die Helena zu". 

Trotz der Beteiligung talentierter Künstler waren für Goethe und Meyer die Bilder zu sehr aufs Religiöses ausgerichtet, sodass sie im Jahre 1805 die Preisaufgaben einstellten.

Dennoch war Goethe weiterhin aktiv an der Förderung junger Kunsttalente beteiligt. Besonders gefördert wurden Friedrich Preller der Ältere, dem Goethe ein Herzogliches Stipendium verschaffte und ihn auch mit Ratschlägen und privaten Aufträgen unterstützte.

Auch weitere Künstler, zum Beispiel Louise Seidler aus Jena, wurden von Goethe auf vielfältige Art und Weise gefördert. Den Höhepunkt der langen Bemühungen Goethes und Meyers bildetet das 1825 gegründete Kunstmuseum im Weimarer Jägerhaus, wo Originale und Kopien von vielen Künstlern aus verschiedenen Epochen ausgestellt wurden.