Blatt mit Porträtskizzen
Andreas, Tobias
FOS-BOS Passau
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Goethes zeichnerische Arbeiten

Das Zeichnen hatte für Goethe eine unermesslich hohe Bedeutung, sowohl als ein persönliches Hobby als auch als künstlerische Tätigkeit.

Zum Erlernen dieser Kunst nahm er auch eine langjährige Reise nach Italien in Kauf. Auf dieser Forschungsreise bestand seine Ausbildung nicht nur aus täglichen Zeichenübungen. Er wurde auch von großen zeitgenössischen Malern unterstützt und unterrichtet. Unter großen Namen wie Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und Jakob Philipp Hacker entwickelte Goethe sein Talent für die Zeichenkunst.

Goethe ging die Zeichnerei wie eine Wissenschaft an. Er unternahm mehrere Studien im Bezug auf Formenlehre, von denen er hoffte die "Regeln des griechischen Künstlerideals" zu verinnerlichen. Er beschränkte sich auf die Wiedergabe der Realität, wobei er einen ästhetischen Touch seinerseits nicht ablehnte. Goethe ordnete die Tendenz zum Skizzenhaften seiner zeichnerischen Arbeiten dem Dilettantismus zu. Obwohl er die Skizzenmalerei für einen echten Künstler "unwürdig" hielt, gab er sie jedoch niemals auf. 

Neben Köpfen und Gesichtern zeichnete Goethe auch gerne Landschaften und architektonische Muster bzw. Gebäude, wobei die Antike und die Natur für ihn ein außerordentlich wichtiges Leitmotiv und eine Inspirationsquelle darstellten. 

Trotz seiner Bemühungen, seiner Ausbildung und seiner Begabung konnte sich Goethe nie ein Prestige als genialer Maler aufbauen bzw. als Künstler bekannt werden. Seine größten Erfolge bilden seine poetischen Arbeiten, für die er bis heute gefeiert wird.