Gedichtsammlung "Anette", 1767, Johann Wolfgang Goethe
Diana, Laura
Bertha-von-Suttner-Gymnasium
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Liebe als literarisches Motiv bei Goethe 

Für Johann Wolfgang von Goethe war die Liebe eine wichtige Grundlage für seine zahlreichen Dichtungen, die sich als besonderes literarisches Motiv identifizieren lässt. Vor allem ab dem 18. Jahrhundert spielten die Gefühle in literarischen Werken eine wichtige Rolle. Diese wurden zusammen mit der Wichtigkeit von zahlreichen Liebesbeziehungen in die Schriftwerke eingebracht.

Insbesondere Goethe verarbeitete seine Gefühle und Empfindungen, die er für seine Frauen empfand in Gedichten, welche er ihnen widmete. Zu seinen Geliebten gehörten zum einen Charlotte von Stein, die er als Seelenverwandte ansah, Christiane Vulpius, Mutter seiner 5 Kinder, zum anderen Marianne von Willemer, welche Goethe oft mit Liebesversen überraschte, sowie Ulrike von Levetzow. Letztere erwiderte seine Liebe jedoch nicht. Sie war 19 Jahre alt, während Goethe bereits 73 war.

Oft wurden die geliebten Frauen in der Funktion als Muse angesprochen, die zur Finesse inspirierten. Goethe wurde sozusagen von der Muse geküsst. Wichtige Leitgedanken wie die Liebe und das Begehren begleiteten Goethe sein ganzes Leben lang und beflügelten ihn in seinen Gedanken, die er niederschrieb. Die Kohärenz, die Formen und der Ausdruck variierten, die Referenzen auf sich selbst als Dichtkunst blieben jedoch bestehen.

Wichtig war für Goethe der Bezug zur Natur. Liebe wird dabei zum naturgleichen Ereignis und steht auf einer Ebene mit Phänomenen der Natur. Außerdem war der Gegenstand der Anakreontik (Stilrichtung der deutschen und europäischen Dichtung Mitte des 18. Jahrhunderts; umfasst Themen wie Liebe, Freundschaft, Natur, Wein und Geselligkeit) ein wichtiger Gehalt in Goethes Schriftwerken.