Bildnis der Philippine Charlotte von Braunschweig-Lüneburg

Als wir das Tafelrundenzimmer im Wittumspalais betraten, starrte uns sofort eine streng blickende Dame an. Wir trafen sie erneut im Schlafzimmer. Es handelt sich dabei um Philippine Charlotte von Braunschweig-Lüneburg, der Mutter von Anna Amalia. Sie galt als feinsinnig und hochgebildet; das erklärt das Buch in ihrer Hand, das gut auf dem Gemälde zu sehen ist. Das Gemälde hängt über dem Bett Anna Amalias, die das 5. von 13 Kindern war, zu dem Philippine Charlotte kein gutes Verhältnis hatte. Man kann erkennen, dass Philippine Charlotte gerne musiziert, da im Hintergrund ein Cembalo zu sehen ist. Die Liebe zum Lesen drückt das Buch in ihrer Hand aus. Auf dem Gemälde trägt sie ein kostbares Seidenkleid. Außerdem sieht man in der unteren linken Ecke ein Herrschersymbol: einen Hund der Rasse Windspiel mit Halsband, auf dem die Buchstaben P.C.H.Z.B. stehen. Sie bedeuten Philippine Charlotte Herzogin zu Braunschweig. 

Sie wurde am 13. März 1716 als preußische Prinzessin geboren und starb am 17. Februar 1801.