Zeus von Otricoli
Marcus
FairTalent
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Büste des Zeus von Otricoli

Der "Zeus von Otricoli" ist eine Gipsbüste, die vor dem Jahr 1813 angefertigt wurde. Der Künstler, der sie geschaffen hat, ist unbekannt. Bei diesem überlebensgroßen Gipsabdruck ist der Kopf frontal dargestellt und hat einen leicht geöffneten Mund. Er hat dickes, langes und welliges Haar mit einer Tänie und einen Vollbart. Eine Tänie oder Taenia war in der Antike eine (Kopf-)Binde, die als Fest- oder Ehrenschmuck getragen wurde. Der "Zeus von Otricoli" steht auf einem quaderförmigen getreppten Sockel mit gekappten Ecken. Zeus ist der Herrscher der olympischen Götter, Sohn von Kronos und Rheia und wurde von den Römern Iupiter genannt. Er ist der Gott des Lichts, des Himmels und der Berggipfel und thront auf dem Olympos. Homer nannte ihn sogar den "Vater der Götter und Menschen". Allerdings war Zeus, der als mächtiger Gott galt, ebenfalls den Bestimmungen des Schicksals unterworfen. Unter anderem hatte er viele Liebesbeziehungen, aus denen mehrere Kinder hervorgingen. Ursprünglich galt dies nicht als sittenlos, sondern ein Zeichen für Zeus' große Naturkraft. Dazu verwandelte er sich häufig in verschiedene Gestalten wie zum Beispiel in einen Stier, einen Schwan oder einen Satyr. Zeus wird in allen Werken der Antike erwähnt, spielt jedoch selten eine Hauptrolle. In den Werken der Antike wird dieser oft als Krieger mit Lanze oder Blitz dargestellt. Häufig liegt ihm der geweihte Vogel, der Adler, zu Füßen. Die römische Kopie des Kopfes, die Goethe so faszinierte, wurde bei Ausgrabungen bei Otricoli im Tibertal gefunden. Ein Abguss dieser römischen Kopie befindet sich in Goethes Wohnhaus im Gelben Saal, einen zweiten Abguss ließ er in Rom zurück.