Erinnerungen_an_Charlotte
Sophie, Ulrike
Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium Neuruppin
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Couvert mit Haarlocke und linke Hand in Marmor von Charlotte von Stein

Warum bewahrte Goethe bis zu seinem Tode die Haarlocke der Charlotte von Stein in seiner Schreibtischschublade auf und was bedeutete ihm diese? Darauf und auf die marmorne linke Hand der Geliebten (?) und Seelenverwandten Goethes wollen wir in diesem Artikel näher eingehen.

Erst einmal ist zu klären, was für eine Bedeutung das Verschenken einer Haarlocke in dieser Zeit hatte. Sie war das Symbol für Verliebtheit und Verlobung und man trug sie eingeschlossen in einem Medaillon, ganz nah am Herzen. Aus diesem Grund schenkte Charlotte von Stein einst ihrem langjährigem Geliebten (?) Johann Wolfgang von Goethe eben diese Haarlocke. Sie versendete sie in einem Umschlag und versiegelte diesen mit den Worten "Alles um Liebe". Für beide war es ein Zeichen inniger Liebe zueinander, welche Charlotte in ihrer Vernunftehe mit Josias von Stein nicht erfuhr. Für Goethe galt sie außerdem als Andenken an diese Zeit mit seiner Geliebten (?), denn bis zu seinem Tod bewahrte er sie immer nah bei sich auf. 

Nun lüften wir das Geheimnis um die marmorne Hand. Sie hat höchstwahrscheinlich als Geschenk eine Hand gewählt, da so niemand Verdacht schöpfen konnte, dass sie von ihr sei. Das Material Marmor ist in seiner Beschaffenheit kühl und unnahbar, was ihren Charakter wiederum widerspiegelt. 

Warum sind diese Gegenstände in der Ausstellung zusammen ausgestellt? Zum einen, weil es zeigt, wie wichtig Goethe Erinnerungen waren und zum anderen, was für eine große Bedeutung die Zeit mit Charlotte von Stein für ihn hatte.

Wenn ihr euch Hand und Haarlocke anschauen wollt, müsst ihr in die Ausstellung im Goethe Nationalmuseum gehen.