Der mit Blumen verzierte Schrank.
Paula, Carolin
Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium, Kyritz
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Das Dienerzimmer

 Das in Weimar stehende Wohnhaus des berühmten deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe ist seit 1886 zugänglich für die Öffentlichkeit. Mit Medienguides werden die Besucher duch die zahlreichen Zimmer mit uralten Möbeln und beeindruckenden Werken geführt. Neben den Gesellschaftsräumen, dem großen Hofgarten und einigen Arbeitszimmern kann auch das Dienerzimmer besichtigt werden.  

Dieser Raum, welcher auch als Schreibzimmer bezeichnet wurde, war Arbeitsplatz für Goethes Schreiber und anfangs Schlafkammer für die Bediensteten. Ursprünglich wurde die Räumlichkeit mit zwei nach Süden gelegenen Fenstern als kleine, überschaubare Handbibliothek verwendet. Später wurden von persönlichen Sekretären Manuskripte und Reinschriften der Diktate angefertigt, welche in den eingebauten Wandschränken aufbewahrt wurden. Bei der Besichtigung des Raumes fallen diese erst beim zweiten Blick ins Auge.

Die senfgelbe Wandfarbe mit den bräunlichen Verzierungen lassen das Zimmer einladend wirken. Mit dem Blick zum hauseigenen Garten fühlen sich die Besucher wohl und können sich gut in die Schreibarbeit der damaligen Verfasser versetzen. Der kleine Tisch, die beiden altertümlichen Stühle, der liebevoll kreierte Ofen und der Schrank mit den Blumenmotiven in braun, blau und rot sind nicht original erhalten, sondern wurden erst später dem Zimmer hinzugefügt. Auffallend gegenüber der übrigen Gestaltung der Räume ist, dass sich hier keine Gemälde oder persönliche Gegenstände Goethes befinden. Früher soll es sehr kalt gewesen sein. Trotzdem richtete sich der kreative Dichter neben dem Dienerzimmer sein Schlafgemach ein.

Letztendlich ist zu sagen, dass der Raum im gesamten Haus eher unbedeutend wirkt und damals für die Öffentlichkeit unzugänglich war. Dennoch ist es bei der Führung ein schöner Übergang, um einen Einblick in die private Stube Goethes zu erhalten.