Statue des Ilioneus
Patrick
FairTalent
Gefällt mir 214 Gefällt 214 Mal
357 Aufrufe

Die Statue des Ilioneus

Die Statue des Ilioneus ist ein Abguss der römischen Marmorkopie, die sich in der Münchner Glyptothek befindet. Das Original der griechischen Statue stammt aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. Der Bildhauer der Originalstatue ist unbekannt. Goethes Kopie, die Ernst Mayer (1796-1844) schuf, könnt ihr euch im Brückenzimmer in Goethes Wohnhaus genauer anschauen. Ilioneus ist ein nackter, männlicher, kniender Torso (ohne Arme und Kopf), bei dem der Oberkörper nach rechts gedreht und nach links geneigt ist. Bei der Statue handelt es sich um einen Abguss aus weißem Gips, die Goethe zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 1829 von König Ludwig I. von Bayern als Geschenk erhielt . Der Künstler ließ sich von der Sage der Niobe (Ovid, Metamorphosen 6. Buch, 146-312) inspirieren. Der Sage nach war Niobe eine sehr hochmütige Göttin, die sich über die Titanin Latona stellte. Diese hatte nur zwei Kinder, im Gegensatz zu Niobe, die vierzehn Kinder hatte. Sie bezeichnete die Titanin als Kinderlose. Latona rächte sich auf mörderische Weise: Sie tötete Niobes Kinder eines nach dem anderen mit Pfeilen. Ilioneus ist der letzte der Söhne, den ein Pfeil tödlich ins Herz trifft. Die Skulptur zeigt den Knaben in dem Versuch, sich vor diesen Pfeilen zu schützen.