William Bewick: Dionysos, Herakles oder Theseus
Nils
Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen
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Dionysos, Herakles oder Theseus

Die auf 1818 datierte Kreidezeichnung des englischen Künstlers William Bewick (1795-1866)  zeigt eine Marmorplastik aus Athen. Zusammen mit weiteren Skulpturen bildet sie eine Gruppe, die Parthenonskulpturen, die sich heute im British Museum in London befinden. Das Bild im Goethehaus zeigt einen Ausschnitt der Personengruppe. Die Zeichnung bildet einen nackten Mann ab, dem die Füße und die Hände fehlen (Torso). Er liegt halb auf Gewändern, sein Gesicht ist nicht gut erhalten. Die Skulpturen aus dem Jahr 435 v. Chr. wurden von einem unbekannten Künstler geschaffen. Eine genaue Zuordnung zu einer bestimmten Figur ist nicht möglich, man geht jedoch davon aus, dass sie den Flussgott Ilissos zeigt. Goethe hatte erste Zeichnungen bereits 1787 in Rom gesehen sowie 1814 Teilabgüsse in Darmstadt. Daraufhin rühmten er und Weimarer Kunstfreunde sie als die  "höchste Stufe der aufstrebenden Kunst". Am 1819 fragte er beim Großherzog an, ob er nicht die Kreidezeichnungen Bewicks ausleihen könne, wozu dieser zustimmte. Nach Goethes Tod wurden sie der Kunstschule überlassen und bei Eröffnung des Goethehauses wieder in das Treppenhaus gehängt.