Leda mit dem Schwan
Niklas
Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim
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Gipsrelief "Leda mit dem Schwan"

Das hier behandelte Relief ist ein Abguss aus gefasstem Gips, der 1831 angefertigt wurde und im Brückenzimmer in Goethes Wohnhaus hängt. Der Künstler ist unbekannt. Das Relief zeigt rechts eine nackte Frau mit geneigtem Kopf. Dabei hält sie mit dem linken Arm, der zwischen ihren Beinen steckt, ihr Gewand. Auf ihren Beinen sitzt ein Schwan, der mit seinem Schnabel in ihren Nacken beißt und seine Flügel symmetrisch weit über sie ausbreitet. Der Schwan selbst steht für Zeus, der - so verwandelt - die Gunst Ledas erwirbt und mit ihr die schönste Frau der Antike, nämlich Helena (siehe Ilias) zeugt. Das Relief wurde als besondere Vergünstigung für Staatsrat Beuth angefertigt. Diese Kopie schickte er im selben Jahr an Goethe. Er beschreibt das Original in einem Brief: "Es wird jetzt in der Kupferstichsammlung des Britischen Museums als ein anstößiger Gegenstand unter Schloss und Riegel gehalten." Goethe selbst schreibt in seinem Tagebuch, es sei ein Geschenk des "höchst gefälligen" Beuths. Darüber hinaus bezeichnet er das Werk als "höchst interessant".