An der Klause im herzöglichen Park zu Weimar,1788, von Georg Melchior Kraus
Elisa, Lisa-Marie
Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium Neuruppin
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Herzogin Luise im Borkenhäuschen

Das Borkenhäuschen/ Luisenkloster ist ein kleines, rundes Holzhäuschen mit 3 zugenagelten Fenstern und einer Tür. Es ist mit Borke verkleidet, was ihm das Aussehen eines großen, abgesägten Baums verleiht, sodass es fast vollständig in der Natur verschwindet. Es steht im Ilmpark und wurde am 9.Juli 1778 zum Namenstag der Herzogin Luise erbaut. So machten die Menschen sich über sie lustig: statt erwarteter großer Feier fand sie sich im Luisenkloster wieder, welches nur mit Stuhl, Tisch und Bett ausgestattet war. Nach einiger Zeit holte die große Gesellschaft sie jedoch ab. 

Später wurde es der Rückzugsort für Carl-August. Dort befriedigte er sein Bedürfnis nach naturgemäßem Leben, denn der Mensch soll in der Natur aufgehen und alles Künstliche ablegen. Dieses bildete einen Kontrast zum Prunk des Palastes. Er nutzte es als Gartenhäuschen und verbrachte sogar Nächte dort. Er nahm erfrischende nächtliche Bäder in der Ilm und richtete sich nach und nach häuslich ein. Er nahm auch einige Änderungen vor, so ließ er z.B einen Ofen einbauen. Dort traf er sich auch oft mit Goethe.

Später wurde das Häuschen als Aufbewahrungsort für Requisiten und Kostüme benutzt.  Die Borke wird immer wieder erneuert.