Friedrich Bury - "Irdische Liebe" (vor 1798)
Moritz
Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen
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"Irdische Liebe"

Beim Gemälde "Irdische Liebe" von Friedrich Bury (1763 - 1823) handelt es sich um ein Gemälde aus Goethes Sammlung, welches er in seinem Stadthaus aufbewahrte. Das Gemälde stammt aus der Zeit vor 1798. Es handelt sich zudem um eine Teilkopie eines Gemäldes von Tiziano Vecellio (oft auch nur: Tizian), der als führender Maler der italienischen Hochrenaissance galt. Goethe lernte Bury während seiner Reisen nach Rom kennen. Bury gehörte hier einer deutschen Künstlerkolonie an. Er verdingte sich hier besonders durch die Anfertigung von Kopien von namhaften italienischen Künstlern. Tizians Originalgemälde "Himmlische und Irdische Liebe" wurde von Goethe sehr bewundert, allerdings ist nicht überliefert, ob Goethe Bury überhaupt den Auftrag gab, eine Kopie anzufertigen.  Erstmalig erwähnt wurde die Existenz der Kopie in Goethes Besitz durch Karl Morgenstern im Jahr 1798. Das Bild wurde mit Öl auf Leinwand gemalt. Es zeigt eine junge Frau, die am Rande eines Brunnens sitzt. In ihrer linken Hand hält sie ein kleines Gefäß, wobei sie ihren linken Arm nach oben hebt. Ebenfalls am Brunnenrand sitzt eine Amorfigur, welche in den Brunnen schaut und mit dem Arm hineinfährt. Das Gesicht der jungen Frau ist der Amorfigur zugewandt.