Juno Ludovisi
Tom, Jessica
Parkschule Weimar
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Kolossalbüste der Juno

Die Juno Ludovisi ist ein kolossales Kopfstück aus Gips, das 1,54 m (!) groß ist. Die Göttin hat welliges, in der Mitte gescheiteltes Haar mit seitlichen Locken, die im Nacken als Zopf gebunden sind. Auf dem Kopf trägt sie ein Diadem, darunter Perlenschmuck. Das Marmororiginal, das aus der 1. Hälfte des 1. Jh. n. Chr. stammt, befindet sich seit 1901 im Museo Nazionale in Rom.

Im antiken Rom wurde die Göttin Juno als Schutzgöttin der Ehe geehrt. Dieser Abguss sollte für Goethe eine Erinnerung an seine erste Reise in die Ewige Stadt sein und ihn in Bezug auf sein künstlerisches Schaffen inspirieren. Für ihn war diese Büste das Symbol für die griechische Kunst schlechthin und lieferte immer wieder neue Eindrücke. Durch die jüngere Foschung muss die Bestimmung als Juno korrigiert werden. Dargestellt ist vielmehr die Antonia Augusta aus der julisch-claudischen Dynastie der frühen römischen Kaiserzeit.

Nach dieser Statur ist auch der Raum in Goethes Wohnhaus benannt, in dem sie steht: das Juno-Zimmer.