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Kreidezeichnung von Louise Juliane Friederike von Lengefeld

In Schillers Wohnhaus, auf einem Gemälde in Charlottes Zimmer, sieht man Louise Juliane Friederike von Lengefeld, die Mutter von Charlotte – also die Schwiegermutter von Friedrich Schiller. In dieser Darstellung sieht das Gesicht der Frau ein bisschen schrullig aus, aufgrund ihrer Falten und ihrem sehr akkurat in Wellen gelegtem Haar, und sie hat ein bisschen was von Fräulein Rottenmeier aus "Heidi". Sie trägt ein schlichtes Kleid mit Rüschen geschmückt und eine spitzenverzierte Haube. Sie hat trotz ihrer strengen Wirkung einen weichen, beruhigenden Blick. 

 

Früher war sie am Hofe tätig und hat sich um die Erziehung der adligen Kinder gekümmert. Wir fragen uns, ob die Kinder in ihrem Unterricht viel zu Lachen hatten.

Aber wahrscheinlich haben sie gelernt, wie man sich in der adligen Gesellschaft zu benehmen hat. 

Louise Juliane Friederike von Lengefeld mochte die Beziehung und später die Ehe von Friedrich und Charlotte nicht so gerne, da durch die Hochzeit der adligen Charlotte mit dem bürgerlichen Friedrich Schiller der Adelstitel von Charlotte aberkannt wurde. Durch den Verlust des Adelstitels und des Umzugs Charlottes nach Weimar hatten die beiden ein etwas schwieriges Verhältnis (deshalb unser Beiname: Schwiegermonster). Der Mutter war es regelrecht peinlich, eine bürgerliche Tochter zu haben. Durch den Gewinn des Adelsdiploms Schillers stieg sein Ansehen in der Gesellschaft und so konnte L.J.F. von Lengefeld - "das Schwiegermonster"-  ihren Schwiegersohn akzeptieren.