Mädchen in umgekehrten Farben
Jan, Leonie
Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium Neuruppin
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Mädchen in umgekehrten Farben

Das "Mädchen in umgekehrten Farben" ist eine Zeichnung Goethes, die man im Goethe-Nationalmuseum unter der Nummer "Exponat 806" in der Abteilung "Natur" findet. 

Zu sehen ist  ein Mädchen. Es ist eine abstrakte wirkendes Kunstwerk. Ihr Blick schweift in Richtung des Betrachters. Die Malerei ist in Braun-Tönen gehalten; das Gesicht des Mädchens ist dunkelbraun, während die Haare äußerst hell, fast weiß, dargestellt sind. 

Die Idee des Bildes entstand abends in einem Wirtshaus, in dem Goethe sich aufhielt, als eine, laut Goethe, ziemlich blasse Frau mit dunklen Haaren das abgedunkelte Lokal betrat und er sie scharf musterte. Als sie die Tür öffnete, schien helles Tageslicht direkt in Goethes Augen und er wurde stark geblendet. Nachdem er einige Zeit später auf eine weiße Wand sah, um seine Augen von der Blendung zu erholen, erschien ihm die Frau in ihren Komplimentärfarben. 

Goethe war der erste, der die Farbe als subjektive Wahrnehmungserscheinung beschrieb, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Damit widersprach er dem Wissenschaftler Newton, der in der Farbe eine objektive physikalische Erscheinung sah. 

Ohne das Kontextwissen könnten die Betrachter vermuten, dass es sich lediglich um eine abstrakte Zeichnung handelt.