Maria Pawlowna
Jan, Alexander
Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium, Kyritz
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Maria Pawlowna

Reich, bezaubernd und klug. Maria Pawlowna scheint wohl für die meisten wie eine Prinzessin aus dem Märchenbuch. Doch anstatt ihr Gold für eine goldene Kugel auszugeben, die dann ein Lurch aus einem Teich fischt, der dafür irrwitzige Versprechen einfordert, verstand sie es, sich für junge talentierte Künstler einzusetzen.

Durch ihren politischen Einfluss, nicht nur am Hof in Weimar, sondern auch international, organisierte sie den jungen Talenten der Literatur und Musik sowohl Anstellung als auch Lohn und Brot. Die aus St.Petersburg stammende Prinzessin heiratete 1804 den schon als jungen Herrscher hoch verschuldeten Carl-Friedrich, den Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. Durch ihre finanziellen Mittel war sie in der Stadt und am Hof sehr beliebt - man hier also wahrscheinlich von einer Liebeshochzeit sprechen, nämlich aus Liebe zum Geld. Maria finanzierte junge Berühmtheiten, wie Franz Liszt, in denen sie große Talente erkannte.

Ebenfalls ein Talent dieser Zeit war Johann Friedrich August Tischbein, welcher in seinem Ölgemälde der Maria Pawlowna eine junge Frau darstellte, die auf der einen Seite zwar etwas hochherrschaftliches und mächtiges ausstrahlt, allerdings auch mütterlich auf ihre Schützlinge (nicht im Bild) hinablächelt. Ein weiteres Indiz für den breiten Spagat, den sie zwischen ihrer Rolle als gute Mutter und ihrer einflussreichen Position am Hof macht, ist die Statuette der Justitia im Hintergrund.

Alles in Allem hat Maria Pawlowna viel für die kulturelle Entwicklung der Stadt Weimar getan.