Theodore Ulrike Sophie von Levetzow
Sarah, Selma
Bertha-von-Suttner-Gymnasium
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Porträt Ulrike von Levetzow

Das Gemälde wurde 1821 von einem unbekannten Künstler mit Pastellkreide gemalt. Die dargestellte Theodore Ulrike Sophie von Levetzow (1804-1899) war die letzte große Liebe des Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Das Exponat befindet sich im Goethe-Nationalmuseum in Weimar.

Von dem düsteren Hintergrund des Bildes hebt sich das weiße, friedlich wirkende Kleid der siebzehnjährigen Ulrike im Zusammenspiel mit ihrem zarten Goldschmuck an Ohr und Hals ab. Die weichen Übergänge des Kleiderstoffes im Einklang mit den Rüschen unterstreichen ihren jungen, zarten Körper. Ihre helle Haut vermittelt zusammen mit ihren hochgesteckten Locken eine gewisse Unschuld und Vornehmheit. Der Blick, welcher durch ihre großen, blauen Augen hervorgehoben wird, zeigt eine junge Dame in Gedanken versunken. Dies wird durch ihre feinen Gesichtszüge und ihre ruhige Ausstrahlung unterstützt.

Während  eines längeren Kuraufenthaltes im mondänen Marienbad lernte Goethe 1821 die junge Ulrike kennen. Durch Bekanntschaft mit ihrer Familie entwickelte sich eine vorerst freundschaftliche Beziehung. Als Goethe sich mit 72 Jahren unsterblich in sie verliebte, ließ er ihr zwei Jahre nach dem Kennenlernen über den Herzog Karl August einen Heiratsantrag zukommen. Ob sie den Heiratsantrag ablehnen wollte oder musste (Zwang der Familie) ist bis heute unklar.

Im Goethe-Nationalmuseum hat das Gemälde eine besondere Platzierung. Es befindet sich als einziges allein an einer roten Wand, welches ihre besondere Stellung in Goethes Leben widerspiegeln könnte.