Silhouette Herder

In der Bibliothek in Goethes Gartenhaus kann auf einem Rundgang die Silhouette Johann Gottfried Herders betrachtet werden. Von welchem Künstler die Silhouette geschaffen wurde, ist nicht mehr festzustellen.

Auf den ersten Blick scheint es sich um einen kräftigen und älteren Mann zu handeln. Wir schließen darauf, weil sich der Ansatz eines Doppelkinns andeutet und er von einer langen Stirn, aber kurzem Hals geprägt ist. Auffällig ist jedoch der unnatürlich gerade Nasenrücken und dass man keinerlei Anzeichen von Falten erkennen kann. Dies lässt eine Stillisierung der Silhouette vermuten. Da sich der Ansatz eines Zopfes zeigt, trägt Herder entweder lange Haare oder eine Perücke.

Wer verbirgt sich hinter diesem Umriss? Zwischen 1786 und 1805 gehörte Herder neben Wieland, Goethe und Schiller zum sogenannten "Viergestrin" der Weimarer Klassik. Er galt als großer Theologe, Schriftsteller und Philosoph.